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17.11.2016 09:46

NÖ Baugewerbetag 2016

„Fördermodelle sollen regionale Wertschöpfung generieren und regionale Arbeitsplätze schützen.“


Das niederösterreichische Baugewerbe hat im Rahmen des NÖ Baugewerbetages am 11. November 2016 das Thema „Forcierung der regionalen Wirtschaft durch Fördermodelle unter besonderer Bezugnahme auf die Wohnbauförderung“ diskutiert. Landesinnungsmeister BM Ing. Robert Jägersberger begrüßte bei der hochkarätigen Podiumsdiskussion zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste.

 

Die Landesinnung Bau rückte beim diesjährigen NÖ Baugewerbetag auf Basis einer neu erstellten Studie von Univ.-Prof. Dr. Andreas Kropik die Wohnbauförderung in den Fokus. Ganz speziell wurde dabei die in Niederösterreich neu verordnete Baukostenobergrenze im geförderten Wohnbau beleuchtet und mit den Vorgaben der anderen Bundesländer verglichen.

 

Univ.-Prof. Kropik stellte anhand eines Musterprojekts einen Bundesländer-Vergleich an, da die verschiedenen Regelungen aufgrund unterschiedlichster Berechnungsmethoden nicht direkt vergleichbar sind. Das Ergebnis zeigt, dass Niederösterreich dabei eine der niedrigsten Vorgaben aufweist, die zudem unter den tatsächlichen Errichtungskosten auf Vollkostenbasis liegt. Dies birgt die hohe Gefahr der Abwanderung von Fördergeldern und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätzen aus den Regionen, z.B. ins benachbarte Ausland. Zur Entschärfung dieser Situation schlägt er daher Verbesserungsmaßnahmen vor, wie etwa Förderzuschläge bei gewerkeweiser Vergabe.

 

In der nachfolgenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse eingehend analysiert. Wirtschaftskammer-Präsidentin BR KommR Sonja Zwazl zeigte sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen und stellte diesbezüglich weitere Gespräche mit dem Land NÖ in Aussicht. Landesinnungsmeister Ing. Robert Jägersberger wies darauf hin, dass die Verordnung eines „Baukostendeckels“ nicht der richtige Weg sei. Vielmehr müsse der Hebel bei den überbordenden Vorschriften angesetzt werden, die Bauen und Wohnen immer mehr verteuern. Die Bundes- und Landesinnungsmeisterin der Bauhilfsgewerbe, Ing. Irene Wedl-Kogler, strich die Leistungen der klein- und mittelständischen Betriebe für Arbeitsplätze und Wohlstand in den Regionen hervor und appellierte in diesem Zusammenhang eindringlich an die volkswirtschaftliche Verantwortung der öffentlichen Hand.

 

Hofrat Mag. Helmut Frank, Leiter der Abteilung Wohnungsförderung des Landes NÖ, wies auf die Leistungen der Wohnbauförderung hin und berichtete, dass seitens der Politik bereits über weitere Entwicklungen im Fördersystem nachgedacht wird. Auch eine Reduzierung der Vorgaben bzw. technischen Anforderungen sei derzeit im Gespräch. Direktor BM Ing. Alfred Graf, Landesgruppenobmann der NÖ Wohnbaugenossenschaften, betonte den hohen Stellenwert der Wohnbauförderung für leistbares Wohnen und unterstrich ebenfalls den Vorschlag, die technischen Regelwerke auf ein notwendiges Maß zu reduzieren.

 

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde unter anderem der Sieger des Landeslehrlingswettbewerbes, Leopold Fahrnberger, von der SCE Schaufler Bau GesmbH aus Ybbsitz geehrt, der beim diesjährigen Bundesjungmaurerwettbewerb in Klagenfurt den hervorragenden 3. Platz erzielt hat.

 

Auch langjährige Mitglieder der Landesinnungen Bau und Bauhilfsgewerbe, darunter zwei 90-jährige Firmenjubiläen, erhielten Ehrenurkunden der Standesvertretungen.

 

Landesbaudirektor DI Peter Morwitzer und Dir. BM Ing. Alfred Graf wurden für ihre wertvollen Verdienste um das niederösterreichische Baugewerbe mit dem Ehrenring der Landesinnung Bau ausgezeichnet.

 

 

Ansprechpartner:

Mag. Harald Schweiger

Landesinnung Bau, Wirtschaftskammer Niederösterreich

Daniel Gran-Straße 48/2 I 3100 St. Pölten,T 02742/31 32 25-14 I F 02742/31 32 25-20

E harald.schweiger@wknoe.at I W www.bau-noe.at

 

 

Foto 1:

Dir. BM Ing. Alfred Graf, DI Christian Schinko, Univ.-Prof. Dr. Andreas Kropik, BIM Ing. Irene Wedl-Kogler, LIM BM Ing. Robert Jägersberger, HR Mag. Helmut Frank

 

Foto 2:

BR KommR Sonja Zwazl, Landesbaudirektor DI Peter Morwitzer, Dir. BM Ing. Alfred Graf, DI Walter Steinacker und LIM BM Ing. Robert Jägersberger

 

FotoCredits: Foto Plutsch